Es ist zugleich eines der drei Urwaldreservate in der Republik Srpska, die unter Schutz stehen. Schon im Jahr 1938 fanden Waldhüter-Taxatoren bei der Erarbeitung von Elaboraten im Gebirge Maglić, im Tal umgeben von Maglić, Volujak und Sniježnica, wo das Flüsschen Perućica fliesst, Buchen-, Tannen- und Wacholderbäume vor, deren Holzmasse 1.000 m³ pro Hektar überstieg und unter welchen manche über 50 m hoch waren. Sie waren einzigartig in den Dinariden, nicht nur der Holzmasse und der Höhe nach sondern auch ihrer Zusammensetzung und ihrer Schönheit nach. All dies bewirkte, dass in der Zeit der SFR Jugoslawien die Regierung der SR Bosnien-Herzegowina das Gebiet von Perućica mit der Fläche von 1.234 ha zu „einem Waldobjekt für wissenschaftliche Forschungen und den Lernprozess“ erklärte. Dazu kamen 1954 weitere 200 ha, wobei das ganze Gebiet als das Naturreservat unter den Schutz des Staates, des damaligen Jugoslawiens, gestellt wurde.
Der Ausblick von Vidikovac (Dragoš Sedlo) auf Perućica und den Wasserfall Skakavac, der mitten im Urwald aus der Höhe von über 70 m herabströmt, verleiht jedem Besucher das unvergessliche Vergnügen durch die Erkenntnis, dass dieser kleine Teil der ursprünglichen Natur, durch einzigartige Biodiversität gekennzeichnet, für die nachkommenden Generationen erhalten geblieben ist. Eine der wichtigsten Aufgaben des Nationalparks Sutjeska ist es, Perućica im heutigen Zustand zu erhalten. Im Reservat läuft alles so, wie es von der Natur bestimmt wird. Gebären, Leben, Sterben, dieser ewige Lebenszyklus läuft ohne menschliche Einwirkung. Auf den Resten von natürlich gestorbenen Bäumen blüht neues Leben. So stellt Perućica heutzutage ein seltenes Naturlabor von aussenordentlicher Bedeutung für viele Wissenschaftszweige dar. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit, reine, unberührte Natur zu geniessen.
In diesem streng geschützten Naturreservat gibt es einen unheimlich reichen Pflanzenbestand, darunter viele endemische Pflanzen. Dafür spricht auch die Tatsache, dass es in Perućica mehr als 170 regiestrierte unterschiedliche Bäume und Gebüsche sowie über 1.000 unterschiedliche Kräuter gibt. Neulich wurden auch Forschungen begonnen, die uns mehr Erkenntnisse von Moospflanzen verleihen sollen.
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